Overblog
Edit post Folge diesem Blog Administration + Create my blog
Buchnotizen

Wolfgang Bergmann: Das Drama des modernen Kindes

11. November 2008 , Geschrieben von Karen Veröffentlicht in #Sachbücher

null
 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schade, dass da gleich auf dem Cover Hyperaktivität, Magersucht und Selbstverletzung steht. Denn wenn die Kinder erstmal daran leiden, kommen die Beobachtungen und Tipps von Wolfgang Berger aus dem Teil 1 des Buches, wo es um die Ursachen der Schwierigkeiten geht, zu spät.

Viele kleine Erzählungen und Einblicke in Krisensituationen sind es, die die Probleme in ganz unterschiedlichen Facetten beleuchten. Theoretische Erläuterungen sind zweitrangig. Im Mittelpunkt steht ein ganz anderer Zugang zur Problematik - der Verlust der Kindheit, dem freien Spiel, dem "still werden" als "ruhiges Wachsen eines sinnhaften Zeitgefühls". Eltern,  Erzieher, Lehrer werden zur Zeit in einen Förderzwang gedrängt, dem sie häufig  nicht gewachsen sind. Zwang zu testen , zu fördern und wieder getestet zu werden. Das  führt zu einem Leistungsdruck, der auch an die Kinder weitergegeben wird. 

Diesen Post teilen
Repost0
Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren:
Kommentiere diesen Post
M
Ich weiß, es ist wirklich unverschämt, aber ich würde dir gerne die Triologie von Cornelia Funke empfehlen. Der erste Band heißt Tintenherz, der zweite Tintenblut und der dritte Tintentod. Eine Fantasy-Jugend-Triologie. Ich war echt begeistert von dem Buch.Grüßle Miss S :)P.s. deinen Blog durchstöbere ich jetzt glaub ich öfters. Bin eine ziemliche Leseratte. Was mir sehr gefällt, dass du auch meinen Altersbreich etwas ansprichst :D Nice, nice.
Antworten
K
<br /> Schön, dass du hier bist. Vielen Dank für deinen Tipp. Dier ersten eineinhalb Bände hab ich auch gelesen und sie sind absolute Spitze. Es wird Zeit, dass ich mir auch mal den dritten Teil zu gemüte<br /> führe!!<br /> Grüße<br /> <br /> <br />
B
Danke für die gute Zusammenfassung des Buches. Ich denke, das ist eine Pflichtlektüre für alle Eltern heute, denn der Druck auf Kinder und Eltern wächst doch gleichermaßen stark an. Alleine schon der Leistungsdruck in der Schule, von wegen, wenn du schlecht bist, bekommst du keine Arbeit, lebst von Hartz IV usw. Das kann ein Kind schon ziemlich beanspruchen und treibt nicht selten gerade zu den Selbstverletzungen. Insofern, ich würde das Buch sofort lesen und die Tipps und Ratschläge auch für bare Münze nehmen.
Antworten
K
<br /> Die Schule steckt da auch in einer Zwickmühle. Einerseits erwartet die Gesellschaft, die Vermittlung von Wissen und Kompetenzen, die nun einmal in Noten gemessen wird. Andererseits ist da eine<br /> Klasse mit lauter ganz individuellen Menschen, denen Lehrer oft einfach nicht gerecht werden können. Aber solange die Umwelt und die Medien  sich so schnell und heftig um kleine<br /> Kinder "drehen", wird es keine Veränderungen geben, meine ich. Druck ist ab einem gewissen Level ungesund. Positiven Stress kennen wir ja alle. Alles steht und fällt mit den Eltern!<br /> <br /> <br />