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Buchnotizen

Günther, Ralf: Der Gartenkünstler - Ein Fürst-Pückler-Roman

5. Mai 2010 , Geschrieben von Karen Veröffentlicht in #Unterhaltung

pückler

 

 

 

 

 

 

 

Der   Roman beginnt  mit  einer  Einleitung, in der der  Autor  immer   wieder von   dem  Fürsten  begleitet wird, denn   Pückler hat   ein  Anliegen  an  ihn.  Er führt  ihn nach Schloss Branitz, lässt ihn dort  im  Park  graben. Dabei findet er  Briefe, die eine Reise  nach England, die   in ein völlig neues Licht rücken.

Ziel seiner Reise  ist  es,  eine Braut   zu finden, mit deren  Mitgift er  seinen  Park in Muskau  weiter  gestalten  möchte.  Die Idee stammte von seiner  Ehefrau Lucie, die  sich  pro  forma deshalb von ihm  scheiden ließ. An  sie verfasst er  die Briefe. Schon beim Betreten des Bootes fällt ihm eine  elegante Dame mit einer Kapuze  tief im  Gesicht auf.  Doch auf der Überfahrt spielt ihm die Seekrankheit übel  mit.  Im Hafen überwacht er das Ausladen seines Gepäcks und sieht mit eigenen Augen die Leiche eines leichten  Mädchens im Wasser treiben.  Ab da ist der Tod sein Begleiter.  

 Die Kunde von seinen scheinheiligen Absichten war ihm vorausgeeilt. Zu seiner Enttäuschung sind auf dem ersten Ball, den er besucht nur verheiratete  Frauen oder alte Jungfern. Auch  die erste Dame der Gesellschaft, die ihm den Zugang zu den Bällen der Saison verschafft hätte, ignoriert ihn.  Otto, sein  Diener, der  ihn begleitet erweist sich als unbrauchbar und er wird ihn  mit den ersten Briefen an Lucie zurückschicken. Der neue Diener trägt den Namen Holmes und    legt  im weiteren Verlauf des Romans auch  das Gespür der Romanfigur Sir Sherlock Holmes an den Tag.

Das  braucht  der  Fürst auch, denn die Mordfälle und Mordversuche in  seiner direkten  Umgebung häufen sich bedrohlich  - im Theater,  auf der  Rennbahn  überall dort,  wo er sich  aufhielt. Er gerät in den  Verdacht ein Mörder  zu sein.  Doch diese Popularität öffnet ihm  auch andererseits  die Türen  in die Salons.

Charles Dickens, ein  dreister Journalist rückt  ihn mit seinen Spekulationen  und falschen Tatsachen  wieder ins Licht der Öffentlichkeit.

Eine sehr junge  Dame  verliebt sich unsterblich in ihn. Doch  ihr  Vater ist gegen  die Verbindung. Eine  Unbekannte schreibt ihm verliebte  Briefchen in deutscher Sprache.  Pückler seinerseits verliebt  sich in eine deutsche  Sängerin, die ihm auch zugetan scheint. Allerdings stellt sich dann heraus, dass sie v erlobt ist.  als Pückler ihrem  zukünftigen ehegatten im  Theater begegnet,  entgeht die Sängerin auf d em Weg von der Bühne  in ihre Loge nur knapp dem Anschlag des Mörders  durch das  Auftauschen der beiden Männer.

Die Dame  mit dem Kapuzenmantel begegnet ihm   immer wieder. Es ist sich bald sicher, dass sie ihn verfolgt, auch wenn er sie nicht sieht   und sie die Schreiberin des Liebesbriefchen ohne Unterschrift ist. 

Und Lucie vermisst ihren  Hermann  sehr in Muskau.  Otto stirbt noch  bevor er Muskau erreicht und Valentin, der Sohn  des Pfarrers bringt ihr  die Briefe. Lucie  ist begeistert von Valentin und nimmt ihn in ihre Dienste auf.  Ihr Brief an Pückler fällt zunächst kühl aus. Rehder folgt Pückler nach England. Er soll sich  statt Pückler, der London nicht  verlassen darf,  die Parks ansehen, um sich Inspirationen zu holen. Später wird Lucies Sehnsucht  nach Pückler immer größer.  Sie  wird  von  ihrer Freundin Rahel  Varnhagen und  ihrem  Ehegatten August in Muskau besucht.

Doch der Fürst gerät nach dem Tod einer weiteren Dame  noch stärker in den Verdacht.  Nach  der  Beehrdigung des unglücklich in i hn verliebten Mädchens erwartet ih n  ein reicher Reeder in seiner  Kutsche, der Pückler mit seiner wenig ansehnlichen Tochter verheiraten möcht. auf der Hochzeit soll der preußische Adel erscheinen und der Reeder erhofft sich so ein großes Geschäft mit der ersstarkenden Macht der Preußen, für die er Schiffe bauen   möchte. Seine Tocher Harriet  entpuppt  sich als  schlank u nd  keineswegs hässlich.  doch  als gefährlich  für  Pückler mit ihren  spitz  gefeilten  Zähnen und  Fingernägeln  erscheint sie ihm unberechenbar und gefährlich.  Doch jetzt  löst sich das Rätsel.  Der  Mörder  scheitert an dieser Frau und  wird entlarvt. Doch die Kapuzenmantelfrau  vereitelt die Heiratspläne als sie auf dem Grundstück des Reeders auftaucht.

Pückler kehrt  zurück.  Ohne  Mitgift, aber ohne Schuld.

Kurzweilig und  unterhaltsam, witzig und  spannend, eine schöne lockere Lektüre. Spannend  bis zum Schluss.

 

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